Der Lifeball bringt nicht nur jedes Jahr Promis dazu sich fast nackig zu machen, er holt auch viele talentierte Tänzer nach Wien, die dann eventuell Workshops halten. Dieses Mal brachte er uns Danielle Ninja Polanco, eine aktuelle Choreografin von Beyoncé und eine, die Voguing richtig gut beherrscht. Nach dem ihr Workshop in Wien die gesammelten 41 Teilnehmer komplett umgehauen hat, haben wir entschieden, dass die Pole-Welt sich ebenfalls etwas vom Vogue abschauen kann.
Vo-Was?
Vogue ist ein Tanzstil, der in den 1980ern aufgekommen ist und vor allem von schwarzen Frauen und Schwulen berühmt gemacht wurde. Die Bewegungen sind übertrieben sexy, und gleichzeitig süß und witzig. Beim modernen Vogue Femme werden schnelle Armbewegungen mit grazilen Catwalks, lustigen Duckwalks, Dips und Spins kombiniert.
Danielle Polanco gab in ihrem Workshop eine Einführung in den Tanzstil, wo man unter anderem auch lernen konnte, wie man seine Haare richtig schmeißt. Außerdem zeigte sie eine kreative Art von dem, was Poletänzer Floorwork nennen würden, die wir in weiterer Folge hier erklären werden. Aber zuerst ein Videobeweis, dass die Lady es wirklich draufhat:
Do the Dip!
Wer Knieprobleme hat, sollte diese Übung jetzt bitte nicht machen!
Ein Dip ist eine Art elegant aus dem Stehen zu Boden zu gehen, ohne sich dabei zu verletzen. Das passiert, indem man mit einem Fuß einen Schritt nach vorne geht (das Gewicht bleibt dann auch mehr am vorderen Bein), hierbei dreht man sich um 180 Grad (also in die Richtung aus der man gekommen ist). Dann geht man während der Drehung in die Hocke und setzt sich mit dem Po auf den Boden neben sein angewinkeltes Bein. Was so kompliziert klingt ist eigentlich der einfache Teil: Schritt, umdrehen, hinunter setzen.
Daraufhin greifen beide Hände nach hinten und man legt sich vorsichtig auf den Rücken, während das zweite Bein gestreckt bleiben kann, aber auch angewinkelt oder in die Luft gehoben. Wichtig ist, das Bein schön in Verlängerung des Körpers von sich zu strecken. Und, dass die Hände immer seitlich am Boden sind, sodass der Rücken oder der Kopf nicht ungeschützt aufprallt – sonst kann das ganz schön wehtun. Mit einem leichten Hohlkreuz sieht die Position noch besser aus. So sieht die Endposition aus:
Das kann man dann immer schneller trainieren, sodass man den Prozess ohne Mühe und zur großen Überraschung aller Zuseher durchführen kann. Und wer kann, macht das Ganze etwas erweitert auch im Stehen.
Wer jetzt Interesse bekommen hat, selbst mal zu “voguen”, kann Vogue Kurse auch in Wien besuchen. Die Organisatorinnen des Polanco Workshops bieten das ganze Jahr über auch selbst Kurze zu dem Thema:
SuperSoulMe
Voguing mit Katrin Blantar, immer Montags 19.00 Uhr
im Tanzstudio ArriOla
Schottenfeldgasse 72
1070 Wien
www.supersoulme.at