Ja richtig gehört, Insekten in unseren täglichen Speisen, könnten bald zum Alltag werden. Zumindest wenn es nach der FAO, die Lebensmittel- und Agrarorganisation der UNO, geht.
In vielen Kulturen stehen Insekten ja tatsächlich auf dem Speiseplan. Gegrillte Grashüpfer, sich windende Mehlwürmer und diverse Käfer werden vor allem in Asiatischen Ländern auf dem Markt verkauft und in Restaurants serviert. Das ist eigentlich auch ganz richtig so, denn Insekten enthalten jede Menge von den richtig guten Proteinen und beinhalten auch viele weitere positive Inhaltsstoffe. Unter der Leitung von Arnold van Huis kam der Bericht “Edible insects. Future prospects for food and feed security” heraus, der beschreibt, dass es ungefähr 1900 essbare Insekten-Arten auf der Welt gibt.
Van Huis hat im Rahmen dieses Berichts auch einen Versuch gemacht: An der Universität Wageningen wurde eine Fleischbällchen-Blindverkostung durchgeführt. Die eine Hälfte der Fleischbällchen war aus purem Rindfleisch, die andere Hälfte bestand zu 50% aus Mehlwürmern. Welche den Studenten besser geschmeckt hat? Na zweimal dürft ihr raten!
Insekten liefern hochwertiges Protein, haben viele Vitamine und Mineralstoffe und wenig Fett. Diese gesundheitlichen Aspekte schmeckt man halt auch und die Studenten entschieden sich für die Mehlwurm-Fleischbällchen. Ein weiterer Vorteil der kriechenden Tierchen wäre, dass die Verarbeitung um fast ein sechsfaches weniger Rohstoffe frisst als die von Fleisch und damit die CO2-Emission bis zu hundertmal kleiner ist.
Alles gute Gründe, auf Insekten umzusteigen. Die kleinen Krabbler passen auch wunderbar in Studenten-Futter-Tüten hinein und wären auch in der Haltung nicht so fordernd wie Hühner und Rinder. Vor einigen Jahrzehnten hat man in Österreich sogar noch Käfer gegessen, also ist es auch gar nicht so abwegig. Also warum eigentlich nicht? Was hält uns davon ab? Unsere Gesellschaft wird sowieso immer ernährungsbewusster, geht ab von Weizen und auch zum Teil von Kuh-Milchprodukten, der Low-Carb-Lebensstil ist voll im Trend. Können wir uns also an Mehlwurm-Risotto und Larven-Falafel gewöhnen?
Wenn wir uns nicht an die Krabbeltiere als Leibspeise gewöhnen können, dann möglicherweise unser Essen. Im Moment wird nämlich erstmal getestet, ob sich Insekten als Futtermittel für unsere Nutztiere eignen.